Nahezu sieben Jahrzehnte diente die Kirche in der Ostendstraße als Gotteshaus für die Bad Uracher Kirchengemeinde. Am Mittwoch, den 14. April 2021, wurde der letzte Gottesdienst in dieser Versammlungsstätte gefeiert.
Mit etwas Wehmut hatten die Uracher Geschwister diesen Gottesdienst erlebt. Auch einige ehemalige Bad Uracher sind angereist und waren zum Gottesdienst anwesend.
Bischof Bernd Bornhäusser, der den Gottesdienst durchführte, verwendete als Grundlage zu diesem besonderen Beisammensein das Bibelwort aus 2. Korinther 13,13: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“
In seiner Predigt ging der Bischof auf dieses Wort ein, das eigentlich am Ende eines Gottesdienstes zu hören ist. Für die Uracher bedeutet dies jedoch kein endgültiges Ende, sondern ein Umzug in ein neues Kirchengebäude. Der Bischof bekräftigte, dass der Segen Gottes einen immer begleitet, egal ob am Ende oder am Neuanfang.
Bezirksältester Peter Kromer, Leiter des Kirchenbezirks Nürtingen, wurde um einen Predigtbeitrag gebeten. Er ging sehr persönlich auf seine eigenen Erlebnisse in der Kirche in Urach ein.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls las Evangelist Roland Lutz, der Uracher Gemeindevorsteher, aus der 107-jährigen Gemeindechronik vor.
Danach entwidmete Bischof Bornhäusser das Kirchengebäude.
Evangelist Lutz übereichte nach dem Gottesdienst Apostel i.R. Volker Kühnle, der auch diesem letzten Gottesdienst beiwohnte, als Andenken an die alte Kirche in Urach ein Bild vom ihm, welches viele Jahre in der Sakristei hing.