Am Sonntag, den 2. Mai 2021, fand – coronabedingt - ausschließlich online, übertragen aus der Zentralkirche in Nürtingen, ein Bezirkskindergottesdienst, kurz KiGo, statt, den Priester Benjamin Alle durchführte.
Als Bibelwort wählte er 1. Korinther 3, Verse 6 und 7: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben. So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt.“
Das Eingangslied „Lasst die Herzen immer fröhlich“ bildete einen verheißungsvollen Auftakt.
Danach wurde ein Video eingespielt, welches aus vielen Kinderfotos zusammengestellt wurde, untermalt mit Musik vom Kinderchor mit dem Lied „Was bei den Menschen unmöglich ist“.
Priester Alle ging kurz auf das Video ein - viele Kinder hatten ein Foto von sich geschickt - ihm war aufgefallen, dass die Bilder sehr unterschiedlich waren. vom Aussehen, vom Alter und von der Tätigkeit, welche die Kinder gerade ausgeübt haben. Manche hatten auch ein Tier dabei… alles Kinder - aber alle anders!
Benjamin Alle ging anschließend auf das Bibelwort ein, wie Apostel Paulus gepflanzt hatte und sein Freund Apollos die Pflanze gegossen und gepflegt hatte, aber Gott seinen Segen zum Wachstum gegeben hatte. Es ist also unwichtig, wer die Pflanze gesät oder gegossen hat, wichtig ist, dass sie wächst, und das macht der liebe Gott! Aber nicht nur Pflanzen können gedeihen und wachsen, es gibt auch andere Dinge, die vielleicht nicht sofort sichtbar sind. Er sprach von den Kindern, die sich beim Lernen Wissen aneignen und somit Verstand ausgebaut wird.
Er ging auf die Situation der Kinder ein, welche Einschränkungen sie momentan haben, dass die Schule nicht stattfindet, Lernen per Online schwierig ist und vielen sicherlich die Freunde und der Sport fehlen, es Streitigkeiten in der Familie gibt oder sie sonstige Schwierigkeiten belasten. Aber auch wenn die Situationen sehr unterschiedlich sind, hat Gott alle Kinder gleich lieb und schenkt allen seine Hilfe für eine gute Entwicklung.
Priester Alle sprach von den unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten und zeigte den Kindern als Anschauungsmaterial einen kleinen Hammer und einen großen Vorschlaghammer...beides sind Hämmer und doch sind sie sehr unterschiedlich. Diese beiden hätten auch ganz unterschiedliche Eigenschaften und würde man für unterschiedliche Tätigkeiten nutzen: den einen, um Nägel einzuschlagen, den anderen um z.B. eine Mauer abzubrechen. So hat auch jeder Mensch Eigenschaften, welche ganz unterschiedlich sind, vielleicht ist einer eher der Kleine, feine Schüchterne und der andere mal der Gröbere, der auch mal seinen Dickkopf durchsetzen will.
Und trotzdem hat der liebe Gott jeden gleich gern!
Vielleicht wollen die Kinder sich auch verändern, z.B. zum großen Hammer werden. So gibt es auch Situationen im Leben, wo der Nagel einmal sehr groß ist und der Hammer dann vielleicht zu klein scheint, so dass man denkt: „das schaff‘ ich gar nicht.“ Gerade im Moment denkt man das vielleicht manchmal, aber dann gibt es den Wortlaut „über sich hinauswachsen“, das sind dann solche Situationen, wo man mit der Hilfe Gottes etwas überwinden kann.
Beispielhaft werden die biblischen Geschichten von David und Goliath und auch von Petrus, wie er übers Wasser ging, genannt.
Im Vertrauen auf Gott können wir dieses „über sich hinauswachsen“ auch erleben, z.B. durch Beten, wenn ein schwieriger Tag ansteht.
Ein weiteres Wort, auf welches Priester Alle dann einging, war das „Zusammenwachsen“. Als Beispiel führte er hier an, wie die Jünger miteinander streiten, wer der größte unter ihnen sei. Die Antwort von Jesus weist die Jünger darauf hin, dass dies nicht wichtig sei, sondern dass Gott sie kennt, sie einander lieben und nicht streiten mögen. „Habt euch lieb“, so ruft der Priester Alle auch den Kindern zu, auch wenn es momentan vielleicht schneller zu Streit kommt, wenn man so eng aufeinander sitzt in der Familie.
Anhand einer Klopapierrolle zeigte Priester Alle auch, wie gut es uns geht.
Vier Milliarden Menschen sind so arm, dass sie kein Klopapier haben. Wir sollten uns immer wieder bewusst machen, was wir alles haben (sogar Klopapier!) und dankbar sein für unseren Wohlstand und für die Familie. Im Falle eines Streites einfach mal darauf hinweisen, es gibt Wichtigeres, es geht uns gut und sagen: „Ich hab dich lieb“! Diese Zauberworte werden in jeder Situation helfen.
Nach einer musikalischen Flöteneinlage des Liedes „Ein Gärtner geht im Garten“ und dem Vorlesen des Textes wurde der Gottesdienst mit Gebet beendet und in die Vertiefungsphase übergeleitet.
Vertiefung für die Grundschulkinder:
Hier wurde den Kindern nochmal sehr anschaulich das Thema „Wachsen“ nähergebracht. Anhand von verschiedenen Samenkernen wurde verdeutlicht, dass die Größe des Samens nicht entscheidend ist für die Größe der daraus wachsenden Pflanze. Dann wurde bildlich dargestellt, was das Samenkorn zum Wachsen braucht (Erde, Sonne, Wasser) und wie es dann keimt und heranwächst. Sicherlich kennen das einige Kinder auch von zuhause, wie man ein solches Pflänzchen dann pflegt und umsorgt. Der Bezug zum Lebensalltag der Kinder wird somit hergestellt. Nun wird das Samenkorn mit den Kindern verglichen…ein Körnchen, welches wachsen will und gedeiht schenkt Gott, so wie auch allen Kindern, was sie brauchen. Er liebt und pflegt sie und ist immer bei ihnen. Auch wenn gerade manches nicht geht oder die Kinder vor Schwierigkeiten stehen: das Gebet hilft, um Kraft und Mut zu bekommen, und zwar in jeder Situation.
Vertiefung für die größeren Kinder:
Das Jahres-Motto „Christus unsere Zukunft“ wird anhand eines Plakates vor dem Altar ausgerollt. Im Vorfeld wurden den Kindern Fragen über die Zukunft gestellt, und ihre Vorstellungen darüber wurden dann vorgelesen und an einer Pinnwand gesammelt. Auch die Frage nach den Wünschen der Kinder für die Zukunft sowie ihre Ziele wurden abgefragt und nun gesammelt wiedergegeben.
Anschließend wurde noch auf das gemeinsame Ziel, unser Glaubensziel, eingegangen, das wir gemeinsam mit der Familie, der Gemeinde, dem Bezirk, …erreichen wollen!
Abschließend bekamen alle Kinder noch eine Aufgabe für Zuhause:
Sonnenblumensamen werden an alle Kinder des Bezirkes verteilt, und die Kinder sollen die Samen einsäen, sie hegen und pflegen. Sobald sie blühen, werden Fotos gemacht, welche dann für den Schulanfangs-KiGo im September verwendet werden.