Am Sonntag, den 24. September 2017, weihte Bezirksapostel Michael Ehrich das neue Kirchengebäude der Gemeinde Münsingen in der Trailfinger Str. 51.
In seiner Begleitung waren Apostel Volker Kühnle, Bezirksämter aus seinem Apostelbereich sowie die Gemeindevorsteher des Nürtinger Kirchenbezirks, wozu auch Münsingen gehört.
Bezirksapostel Ehrich, der auch Kirchenpräsident der Gebietskirche Süddeutschland ist, legte dem Weihegottesdienst das Bibelwort 1. Könige 9,3 zugrunde:
„Und der HERR sprach zu ihm: Ich habe dein Gebet und Flehen gehört, das du vor mich gebracht hast, und habe dies Haus geheiligt, das du gebaut hast, dass ich meinen Namen dort wohnen lasse ewiglich, und meine Augen und mein Herz sollen da sein allezeit.“
Zunächst dankte der Bezirksapostel allen, die zum Gelingen dieses schönen Gotteshauses beigetragen haben und gab der Gemeinde auch ein Grußwort zur
Einweihung aus Offenbarung 1,4 mit: „…Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt ...“
Unter anderem führte er aus:
„Das Textwort steht im Zusammenhang mit dem Tempelbau in Jerusalem. Eine Kirche ist immer auch eine Anbetungsstätte. Anbetung ist die bewusste, vom Glauben getragene Hinwendung zu Gott. Diese ist gleichsam Voraussetzung, um Gott zu begegnen. Im Haus Gottes begegnen wir dem Herrn im von seinen Knechten verkündigten Wort, in seiner vergebenden Gnade und im Heiligen Abendmahl. Das macht das Haus Gottes zu einem heiligen Ort (2Mo 3,5). Der Herr sagte Salomo, dass er sein Flehen gehört habe, mahnte ihn aber auch (1Kön 9,4 ff). Wer fleht, bittet intensiv. Das muss auch unserere Haltung sein, wenn wir ins Haus Gottes kommen. Dann erhalten wir Richtungsweisung und Antworten durch das vom Altar verkündigte Wort. Auch wenn der Herr uns hier und da mahnt, geschieht dies aus Liebe und Fürsorge. Im Haus Gottes will der Herr „seinen Namen wohnen lassen“. Das weist darauf hin, dass alles, was im Haus Gottes geschieht, in seinem Namen und zu Gottes Lob und Ehre geschehen soll. Wenn das für alle dienenden Brüder, für die Lehrkräfte, für alle, die Aufgaben in der Gemeinde erfüllen, der Maßstab ist und bleibt, dient alles zum Segen und zur Vollendung. Gottes Auge und Herz sollen im Haus Gottes – bei den Seinen, die sich ihm zuwenden und ihn suchen – sein allezeit:
Mit seinem Auge leitet uns der Ewige. Das gibt uns Sicherheit, Schutz, Trost und Segen in allen Lebenslagen (Sir 34,19.20). Wenn Gott mit seinem „Herz“ beim Menschen ist, bringt dies zum Ausdruck, dass seine Liebe uns stets umfängt. Diese Liebe tragen wir in uns (Röm 5,5), sie soll unser Wesen prägen und auch „einladend nach außen hin“ wirken.
Die Predigt von Bezirksapostel Ehrich wurde ergänzt durch den Nürtinger Bezirksvorsteher, Bezirksältester Peter Kromer, sowie von Bezirksältester Christian Probst, der den Kirchenbezirk Reutlingen leitet.
Wie bei Gottesdiensten des Bezirksapostels üblich, wurde nach dem heiligen Abendmahl für die Gemeinde, das in jeder Gemeinde bei jedem Gottesdienst Teil der Liturgie ist, auch das Abendmahl für die Entschlafenen gefeiert, das stellvertretend Bezirksevangelist Dietmar Brodbeck und der Münsinger Gemeindevorsteher, Evangelist Klaus Geringer, empfingen.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst durch Kinderchor, gemischten Chor und Orgel.
Eine schöne Fügung war, dass der langjährige Gemeindevorsteher, Evangelist Erich Gerstenmaier, an diesem Sonntag seinen 85. Geburtstag feiern konnte. Inmitten „seiner“ Gemeinde.
Der segensreiche Vormittag fand mit der Ausgabe der eigens erstellten Festschrift und einem Stehempfang seinen Abschluss.