Der KIGO mit Spielemittag 2019 fand am Sonntag, 14.07.2019,in der Kirche in Metzingen statt. Der KIGO stand unter dem Motto „Reich in Christus – Ich bin reich.“
Dem Kindergottesdienst, geleitet von Priester Oliver Misselwitz, lag das Wort aus Matthäus 6,20 „Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motten noch Rost sie fressen und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen“ zugrunde. Musikalisch begleiteten das Flötenensemble des Bezirks und der Muki-Kinderchor Nürtingen den Kindergottesdienst.
Priester Misselwitz ging am Anfang seiner Predigt auf das Lied des Chores ein, welchen Reichtum wir mit Freude, Frieden und Liebe erhalten und zu verschenken haben. Er zählte weitere tolle Schätze, wie ein eigenes Haus, Auto, Gold auf und fragte die Kinder, ob sie sich vorstellen könnten, was der größte Schatz überhaupt ist. Seine Antwort: Kinder! Kinder sind unser größter Schatz!
Die Situation der Kinder in Deutschland und auf der ganzen Erde beschäftigte Priester Misselwitz. Auf vielen Teilen der Erde geht es den Kindern schlechter als in Deutschland, sie arbeiten für ihre Familien, sind Soldaten oder müssen alleine auf der Straße leben. Aber auch in Deutschland leben viele Kinder in Armut. Jedes 5. Kind lebte 2016 in Deutschland in Armut. Um zu verdeutlichen wie viele das sind, bat Priester Misselwitz jedes 5. Kind aufzustehen. Dies zeigte nachdrücklich die Menge der Kinder, die in Deutschland in Armut leben. Im Vergleich zu den heute aufgestandenen Kindern wäre 1960 nur ein Kind aufgestanden. Wiederum den Kindern zu Zeiten des Herrn Jesus ist es insgesamt noch schlechter gegangen.
Auf die Frage, warum Kinder für Familien früher wichtig waren, bekam Priester Misselwitz viele Antworten: Kinder halfen in der Familie, so dass die Familie ein besseres Leben führen konnte. Kinder waren die Zukunft der Familie, sorgten im Alter für die Eltern. Aber früher starben viele Kinder auch durch die Hand Erwachsener, vor allem arme, kranke und schwache, uneheliche Kinder und Mädchen.
Es gab früher aber ein Volk, in dem es den Kindern gut ging und sie nicht umgebracht wurden: das Volk der Israeliten. Dies war so, weil die Israeliten sehr gläubig waren und Kinder wie Erwachsene als Wesen Gottes erkannten.
Wie ist Jesus Christus mit Kindern umgegangen? Dieser Frage ging Priester Misselwitz mit dem Wort aus Markus 10, 13-16 nach. Das Wort beginnt zunächst damit, dass Kinder zu Jesus Christus gebracht wurden und die Jünger versuchten, sie zu vertreiben. Als Jesus das bemerkte wurde er laut Übersetzung „unwillig“. Heute weiß man, dass dieses „unwillig“ eine Untertreibung war, Jesus Christus war außer sich, als die Jünger die Kinder vertreiben wollten. Das zeigt die unendlich große Liebe Jesu zu den Kindern. Niemand durfte es wagen, sich zwischen ihn und die Kinder zu stellen.
Auch heute dürfen Kinder immer und jederzeit zu ihm kommen - nicht ein Kind ist ausgenommen! Jesus liebte und liebt auch heute alle Kinder bedingungslos, sie sind ihm unendlich wertvoll. Er stellte sogar fest, dass den Kindern das Himmelreich gehört. Jesus liebt Kinder, ohne einen Grund, einfach so, weil sie Kinder sind.
Auf die Frage, ob Jesus das auch zu Erwachsenen gesagt hat, konnte keine Antwort kommen, weil er das nie gesagt hat. Im Gegenteil, den Jüngern empfahl er, zu werden wie die Kinder, denn sonst könnten sie nicht ins Himmelreich hineinkommen.
Um zu zeigen, warum Kindern das Himmelreich gehört, ging Priester Misselwitz auf die objektive Lage von Kindern ein:
- Erwachsene erwerben sich im Laufe ihres Lebens Titel, Reichtum und vieles mehr. Sie sind zum Teil stolz, auf das was sie sich erworben haben. Kinder dagegen erheben sich selbst nicht über andere.
- Der Spruch „man bekommt nichts geschenkt“ wurde von den Kindern zusammen mit Priester Misselwitz entkräftet. Menschen bekommen im Laufe ihres Lebens viel geschenkt (schon die Geburt, Essen, Geschenke, …). Aber Erwachsene tun sich manchmal schwer, Geschenke anzunehmen. Kinder nehmen Geschenke an, auch Gottes Geschenke.
- Kinder sind neugierig auf das Leben und schenken Gott und den Eltern Vertrauen, während Erwachsene nicht ohne weiteres vertrauen.
Aus diesem und weiteren Gründen sprach Jesus Christus den Kindern das Himmelreich zu.
Diakon Eric Kromer ging im Anschluss auf weitere Aspekte des Wortes aus Markus 10,13-16 ein. Er stellte fest, dass Kinder vor den Erwachsenen einen „Vorsprung“ haben. Diesen Vorsprung nutzen Kinder aber nicht aus. Wir Erwachsene müssen unseren Stolz überwinden, um von den Kindern zu lernen. Er stellte fest, dass bei uns Menschen die Liebe an Bedingungen geknüpft ist, während Gott uns alle bedingungslos liebt. Im Besonderen ging Diakon Kromer noch auf den Vers 16 ein, in dem Jesus die Kinder herzt und sie segnet. Zum Abschluss seines Dienens stellte Diakon Kromer den anwesenden Erwachsenen die Frage, wie sie wie Kinder werden können? Indem wir Gottes Gaben annehmen und uns auf die besonderen Fähigkeiten von Kindern besinnen.
Zum Ende des Gottesdienstes ging Priester Misselwitz darauf ein, was es uns bringt, einen Platz im Himmel zu haben: Geborgenheit, mit Jesus Christus einen Freund, der immer für uns da ist in allen Lagen zu haben, eine besondere Beziehung zu Gott, so dass es gibt dann nichts mehr gibt, wovor wir Angst zu haben brauchen.
Nach dem Gottesdienst fand im Garten der Spielemittag statt, bei dem den Kindern zahlreiche Geschicklichkeits- und Kreativspiele, wie z.B. Basteln von Sandbildern, angeboten wurden.