Am Sonntag, 29.05.2022, fand in Nürtingen der erste KIGO 2022 statt. Der Gottesdienst stand unter dem Motto: „Gemeinsam in Christus.“ Dem Kindergottesdienst lag das Bibelwort aus Apg. 2,44 zugrunde, und er wurde vom Bezirksältesten Peter Kromer geleitet.
Noch vor Beginn des Gottesdienstes konnte jedes Kind einen blauen Luftballon aufblasen und mit seinem Namen beschriften. Musikalisch wurde das Zusammensein in Einzelvorträgen und gemeinsamem Gesang von allen Kindern des Bezirks umrahmt.
Im Vorlauf auf den KIGO waren in allen Gemeinden des Kirchenbezirkes Puzzleteile verteilt worden, die von den Sonntagschülern wunderschön gestaltet worden sind. Zusammen mit dem Bezirksältesten brachte aus jeder Gemeinde ein Kind das Puzzleteil zum Altar. Dort wurden die Puzzleteile zu einem Ganzen zusammengesetzt.
Der Bezirksälteste ging zu Beginn seiner Predigt darauf ein, wie die ersten Christen nach der Himmelfahrt des Herrn Jesus damals zusammenlebten. Dazu ging er mit den Kindern zunächst darauf ein, wie wir heute leben. Die Familien haben eigene Wohnungen oder Häuser und treffen sich z.B. zum Gottesdienst. Die Eltern sorgen für Ihre Kinder, gehen einkaufen. Wenn zuhause etwas kaputt geht, kommt ein Handwerker und repariert es.
In biblischen Zeiten lebten alle zusammen, da es keine Kaufläden gab. Man konnte nicht einfach einen Handwerker rufen. Die Menschen damals waren darauf angewiesen sich gegenseitig zu helfen: der eine stellte der Gemeinde seinen Acker zur Verfügung, ein anderer hatte einen Olivenbaum. Deshalb war die Gemeinschaft damals so wichtig.
Die Kinder reagierten auf die Frage, ob sie sich das vorstellen können, zögerlich und verneinend. Daraufhin ging der Bezirksälteste auf die Situation der Kinder in ihrem Zuhause ein, ob jedes Kind ein eigenes Zimmer hat, mit einer Türe, die es auch schließen kann, wenn es sein Wunsch ist. Damals war das nicht möglich: die Kinder hatten keine eigenen Zimmer mit Türe, sie lebten alle zusammen in großen Räumen ohne Rückzugs- oder Ruhemöglichkeiten. Damals war es also wichtig, dass die Gemeindemitglieder aufeinander Rücksicht nahmen und bei Streit aufeinander zugingen.
Im nächsten Schwerpunkt ging der Bezirksälteste darauf ein, dass die Kinder alle unterschiedlich sind. Dass nicht einmal Geschwister ganz gleich sind. Umso mehr ist es wichtig, aufeinander zu zugehen. Das hat Gott so gemacht, er hat die Menschen so gemacht, mit verschiedenen Fähigkeiten, Stärken, Schwächen. Zur Verdeutlichung sollten die Kinder ein Handzeichen geben, wenn sie etwas besonders gut können, wie zum Beispiel singen, Handwerken, Mathematik, Sprachen, Fußball…
Zuletzt ging der Bezirksälteste auf die Gemeinschaft ein. Gott hat uns ein großes Versprechen gegeben: in der Zukunft dürfen wir alle mit ihm zusammenleben. Dafür ist es heute schon wichtig
- dass wir lernen, dass unser Nächster anders ist als wir und dass wir das respektieren
- dass wir akzeptieren, dass jemand andere Interessen hat als wir
- dass wir unsere Gaben dort einsetzen, wo sie gebraucht werden
- dass wir anderen etwas gönnen
- dass wir, wenn ein anderer betrübt ist oder Sorgen hat, ihm helfen, trösten, beistehen
Am Ende empfahl der Bezirksälteste den Kindern, mit Nächstenliebe auf die Menschen um sie herum zuzugehen.
Nach dem Gottesdienst wurde das Motto und die Inhalte des Gottesdienstes in den beiden Gruppen weiter vertieft. Die beschrifteten blauen Luftballons kamen dabei zu ihrem Einsatz.
Zum Abschluss des KIGO wurden am Altar Bilder mit allen Kindern und ihren Ballons aufgenommen. Ein schöner KIGO ohne Einschränkungen ging mit vielen strahlenden Kindergesichtern zu Ende.