Am Sonntag, den 3. September 2017, war der gesamte Bezirk Nürtingen in der gleichnamigen Zentralkirche versammelt.
Apostel Volker Kühnle hatte sein Kommen zum Durchführen des Gottesdienstes angekündigt und war darüber hinaus vom Bezirksapostel beauftragt, das heilige Abendmahl auch für die Entschlafenen auszusondern und zu feiern.
Ein weiterer Anlass zu großer Freude war die Silberhochzeit von Bezirksevangelist Dietmar Brodbeck und seiner Gattin.
Der Apostel legte seinem Dienen das Bibelwort aus Jesaja 62,11 zugrunde:
„Siehe, der Herr lässt es hören bis an die Enden der Erde: Saget der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt! Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her!“
Er führte dazu unter anderem aus:
„Durch den Propheten verheißt der Herr den Einwohnern Jerusalems, sie vom Joch der Besatzer zu befreien, die Gefangenen aus ihrem babylonischen Exil zurückzuführen und die Stadt in ihrer Pracht wiederherzustellen wird. In dieser Verheißung erkennen wir einen Hinweis auf das kommende Heilshandeln Jesu Christi. „Zion“ steht für Jerusalem, die Stadt des lebendigen Gottes (Hebr 12,22-24), und ist gleichsam Sinnbild der Kirche Jesu Christi. Der Herr will die Bewohner dieser „Stadt“ von der Macht des Bösen befreien und zudem solche noch in sie hineinführen, die in der Ferne sind. Wenn die Kirche ihre endgültige Vollkommenheit erreicht hat, wird sie Christi Herrlichkeit erleben.
Der Herr kommt, mit dem, „was er gewann“. Bei seiner Wiederkunft wird er das, was er am Kreuz „gewonnen“ hat, mit uns teilen:
• Wir werden Anteil haben an seinem Sieg über Sünde und Tod und werden endgültig vom Bösen befreit sein (Röm 16,20);
• Er wird uns mit dem Auferstehungsleib überkleiden und in sein Bild verklären (Röm 8,29);
• Wir werden in der Herrlichkeit Gottes wohnen, die menschliche Vorstellungskraft übersteigt. Sie wird so erhaben sein, dass wir Gott in Ewigkeit loben werden.
• Was sich der Heiland „erwarb, geht vor ihm her“. Heute schon gibt uns der Heilige Geist einen Vorgeschmack der Herrlichkeit Jesu:
• Dank des Verdienstes Jesu Christi wird die Erbsünde abgewaschen und Sünder können von ihren Sünden erlöst werden.
• Die Wiedergeburt aus Wasser und Geist macht den Glaubenden zu einer neuen Kreatur in Christo und er eignet sich das Wesen Jesu an.
• In der Feier des Heiligen Abendmahls wird Gemeinschaft mit dem Herrn erlebt wie auch seine Gegenwart in der Gemeinschaft der Glaubenden.
• Jesus gab sein Leben, um alle Sünder Gott zu erkaufen. Er lädt sie alle ein, in seine „Stadt“ einzugehen, um darin Heil zu erlangen. Uns, die Bewohnern der „Stadt“, fordert er dazu auf (Vers 10), ihnen entgegenzugehen, um ihnen den Weg zu weisen: lasst uns wahrhaftige Zeugen Jesu Christi und ein lesbarer Brief des Apostolats sein (2Kor 3,2);
• alle Hindernisse auf dem Weg zur Stadt Gottes zu entfernen: Vorurteile und Vorwürfe, wie auch persönlichen Forderungen gegen Gott und den Nächsten.
Wenn Jesus uns entgegenkommt, wird er nicht allein sein: wir werden mit den in Christus Gestorbenen und Erlösten aus dem Jenseits, die er zuerst wird auferstehen lassen, wieder zusammen sein beim Herrn – und das allezeit (1Thess 4,16-17).
Bischof Bernd Bornhäusser, Bezirksältester Thomas Harsch sowie Bezirksevangelist Uwe Zimmerer ergänzten die Predigt des Apostels.
Nach der Feier des heiligen Abendmahls empfingen Bezirksevangelist Dietmar Brodbeck und seine Frau den Segen zu ihrer silbernen Hochzeit.