Am Sonntag, den 22.4.2018, fand zugunsten der bevorstehenden Sanierung der ev. Andreaskirche in Großbettlingen ein Benefizkonzert statt, das vom Grafenberger Posaunenchor unter der Leitung von Christof Wurster und dem Bezirksmännerchor der neuapostolischen Kirche unter der Leitung von Ewald Gaiser begeisterten Zuspruch fand und obendrein mehr als 2.000 € Erlös für den guten Zweck erbrachte.
Gerne übernehmen wir den Bericht von Kirchengemeinderätin Ellen Steinhilper:
Klänge, die zu Herzen gehen: Unter diesem Eindruck standen alle Zuhörer des Benefizkonzerts, das der Posaunenchor von Grafenberg, der Männerchor der neuapostolischen Kirche des Bezirks Nürtingen und Organist Oliver Kern der Großbettlinger Kirchengemeinde geschenkt haben. In abwechslungsreicher Folge präsentierten die Musiker ein Programm quer durch die Kirchenmusikliteratur gekonnt und mit Engagement vorgetragen. Moderiert wurde der Abend von Dr. Martin Orleth, der die Ökumene nach seinen Worten auf noch breiteren Boden stellte: er stellte sich schmunzelnd als Katholik vor.
Der Grafenberger Posaunenchor unter der Leitung von Christof Wurster eröffnete den Abend mit einer Intrada, in die vom Komponisten Dieter Wendel gleichsam das Motto des Abends eingearbeitet war: der Choral „Lobe den Herren“. Wer mehr von den tollen Bläsern aus unserer Nachbargemeinde hören wollte, kam gleich auf seine Kosten, denn sie stellten ihr Können mit Stücken aus dem 20. Jahrhundert erneut unter Beweis. Mit dem rhythmisch-festlichen „Moderato festoso“ von Jacob de Haan, das ein wenig Fernweh in die hanseatische Welt aufkommen ließ, endete der erste Block des Abends, und Christof Wurster gab den Dirigentenstab an Dr. Ewald Gaiser weiter. Der stieg auf einen Stuhl und ließ mit dem Männerchor der neuapostolischen Kirche auch die Bläser aus Grafenberg Lieder zu Gottes Lob anstimmen, die mit dem „Singt Dankeslieder“ von Klaus Heizmann in einem echten Klangfeuerwerk gipfelten. Der Refrain dieses Liedes stammt aus der Feder Edward Elgars „Pomp and circumstance“, auch bekannt als „Land of Hope and Glory“. Damit waren alle Zuhörer schon zum zweiten Mal begeistert! Der dritte Block des Abends gehörte der Königin der Instrumente. Organist Oliver Kern und Christof Wurster mit der Trompete trugen zwei Sätze aus einem Konzert von Jean-Baptiste Loeillet virtuos vor und verbanden mit dem Stück „Prayer of Childhood“ die weichen Klänge eines Horns mit denen der Orgel.
Mit „Best Memories“, „Funky Walkin“ und „Share my Yoke“ erklangen fast schon Klassiker aus dem Posaunenchor, die immer wieder hörenswert sind. „Jerusalem“ von Stephen Adams wurde vom Männerchor, Orgel, Klavier (gespielt von Bernd Höschele) und Posaunenchor gemeinsam vorgetragen und entführte die Zuhörer in eine Traumwelt ohne Kriege, ohne Grenzen, ohne trennende Mauern, ohne Hass und Ausgrenzungen. Die Harmonie und Begeisterung, mit der alle Musiker diese Traumwelt überzeugend ausmalten; war kein Traum!
„Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen und wird vom Dunkel überweht; am Morgen hast du Lob empfangen, zu dir steigt unser Nachtgebet“, „Herr bleibe bei uns, denn es will Abend werden“, „Abend ward, bald kommt die Nacht“: dieser Teil des Abends sollte nach dem Willen der Musiker das Konzert zum Ende bringen. Da waren allerdings die Zuhörer ganz anderer Meinung und entließen die Musiker erst nach Zugaben in den Ständerling vor der Kirche, in dem alle ihre Begeisterung über ein zu Herzen gehendes Konzert zeigten.
Die evangelische Kirchengemeinde bedankt sich bei allen Mitwirkenden und Gästen für diesen unglaublich schönen Sonntagabend, der eine große Verbundenheit ohne Glaubensgrenzen mit der Andreaskirche zum Ausdruck brachte, und für die großen Spenden, die die umfassende Sanierung unserer schönen Kirche ein Stück mehr ermöglichen!