Die Gemeinde und der Bezirk Nürtingen hatten lange Sorge, ob wegen der Corona-Pandemie der seit langem geplante Gottesdienst von Stammapostel Jean-Luc Schneider überhaupt stattfinden würde. Aber bedingt durch die Tatsache, dass der Stammapostel im zu Baden-Württemberg benachbarten Straßburg wohnt, war ihm die Einreise möglich.
So waren fast 250 Gottesdienstteilnehmer in der Zentralkirche, die unter normalen Umständen fast 900 Personen Platz bietet, Zeugen eines sehr bewegenden Gottesdienstes, der musikalisch durch Orgel, Piano, Harfen- und Streicherensemble umrahmt wurde und auch in die rund 380 hierfür ausgerüsteten Kirchen in Süddeutschland übertragen wurde.
Zudem in die weiteren europäischen Länder des süddeutschen Arbeitsbereichs von Bezirksapostel Michael Ehrich: nach Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Nordmazedonien, Serbien und in die Ukraine. Darüber hinaus stand, Corona bedingt, der Gottesdienst auch zum freien Abruf über den YouTube-Kanal der NAK Süddeutschland als Angebot zur Verfügung.
Kernpunkte des Gottesdienstes waren:
Jesus Christus – Freund und Bruder
Als Grundlage für die Wortverkündigung hatte der Stammapostel ein Bibelwort aus dem Alten Testament gewählt: „Ein Freund liebt allezeit, und ein Bruder wird für die Not geboren“ (Sprüche 17,17).
Jesus Christus stellte der Stammapostel zunächst als den guten Freund in den Mittelpunkt, der die Menschen allezeit liebt. „Er liebt uns immer, mit einer vollkommenen Liebe, auch, wenn wir schwach sind.“ Sogar wenn man Jesus Christus vergesse oder ihn verlasse, ändere sich nichts an seiner Liebe. „Dies hat er ja auch den Jüngern bewiesen. Sie haben ihn verlassen, Petrus hat ihn verleugnet, aber für Jesus waren sie immer noch seine Freunde. Er hat sie nach wie vor geliebt, allezeit. Das ist der gute Freund.“
Jesus Christus sei auch der Bruder, der alles mit den Menschen teile, so der Stammapostel weiter. „Er nimmt Anteil an unserem Leid, an unserer Freude, an unserem Schmerz.“ In diesem Zusammenhang verwies er auf die Aussagen Jesu gemäß Matthäus 25: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Er erklärte aber auch, dass Jesus Christus – Gott, der Sohn – als Mensch in die Welt gekommen und Bruder der Menschen geworden sei: „Er ist unser Bruder geworden, ist uns Menschen gleich geworden, um uns von der Not der Sünde zu erretten.“
Neben den süddeutschen Aposteln und Bischöfen waren vom Stammapostel auch die Apostel Dirk Schulz aus der Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland sowie Apostel Jens Lindemann aus der Gebietskirche Westdeutschland eingeladen. Beide wurde zu einem Predigtbeitrag gerufen.
Als Wegzehrung für die weite Rückfahrt erhielt der Stammapostel und seine Begleitung noch ein schwäbisches „Vespertäschle“ sowie als Erinnerung Mund- und Nasenschutz mit dem Aufdruck „Nürtingen 2020“.