Bibelwort: Römer 12, 17b-18: Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann. Ist's möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Apostel Loy berichtete, dass die Kirche momentan dabei sei, außerhalb der großen christlichen Feste wie Weihnachten, Ostern und Pfingsten auch „kleinere“ Gedenktage ins Gedächtnis zu rufen. So berichtete er vom Aposteltag: Am 14.Juli 1835 vor genau 187 Jahren war auf einer Versammlung in Albury (GB) beschlossen worden, die Apostel zu entsenden. Dies war ein Meilenstein in der katholisch-apostolischen Geschichte, die eng mit unserer Kirchengeschichte verknüpft ist.
Apostel Loy spannte den Bogen zum ökumenischen Gottesdienst in der Stuttgarter Stiftskirche anlässlich des diesjährigen Katholikentags, als er vom evangelischen Bischof herzlich willkommen geheißen wurde und am Gottesdienst mitwirken durfte. So betonte er, als Apostel „nur“ ein Botschafter an Christi Statt zu sein und dass sein Wirken nicht aus eigenem Vermögen heraus stattfinde. In diesem Zusammenhang wies er auch auf die Notwendigkeit des Zusammenrückens der Christen weltweit hin, denn wir erleben heutzutage, dass Christen unter Druck geraten.
Nach jahrzehntelangem Frieden in Europa müssen wir nun mit ansehen, wie der Friede durch den Krieg in der Ukraine zerstört wird. „Was bringt es für den Frieden zu beten?“, so fragen manche. Der Friede ist keine Waffe, aber er entwaffnet. Und so wirken wir durch die Kraft des Gebetes daran mit diesen wiederherzustellen. Apostel Loy betonte besonders die Kraft des gemeinsamen Gebets.
Was den Frieden oft verhindert, ist das Bedürfnis nach Rache. Im Alten Testament gab es zwar das Gesetz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Aber auch hier galt schon das Wort: Deine Rache soll nicht übermäßig sein. Die Geschichte von David und Saul ist hierfür ein gutes Beispiel: König Saul trachtete dem jungen David nach dem Leben. Als Saul in einer Höhle eingeschlafen war, hatte David die Möglichkeit sich an ihm zu rächen. Alle um ihn herum rieten ihm dazu – er aber tat es nicht!
Im Anschluss an seine Predigt und nach stimmungsvollen Musikstücken von Orgel, Klavier und Cello spendete der Apostel einem zehnjährigen Mädchen die Gabe des Heiligen Geistes. In seiner Ansprache wies er auf die die besondere Bedeutung der Geistestaufe, dem Sakrament der Heiligen Versiegelung, in unserer Kirche hin. Dabei griff er den Text des zuvor auf dem Cello erklungenen Musikstücks auf, den die Schwester des Versiegelungskindes vorgetragen hatte:
„Da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns“ *
*Da berühren sich Himmel und Erde, Text: Thomas Laubach, Christoph Lehmann – zitiert nach:
https://www.missio.at/youngmissio/wp-content/uploads/sites/9/2021/10/Da_beruehren_sich_Himmel_Erde_20600-003.pdf