Am Sonntag, 26.03.2023, fand in Frickenhausen der erste KIGO 2023 statt. Der Gottesdienst stand unter dem Motto: „Wir lernen Gott zu dienen – Gottesdienst, was heißt das?“. Dem Kindergottesdienst lag das Bibelwort aus Jakobus 1, 22 zugrunde, und er wurde von Priester Thorsten Fink geleitet.
Im ersten Teil widmete sich Priester Fink dem Jahresmotto „Mit Christus dienen und regieren“. Von der Mutter, die ihrem Neugeborenen „dient“ bzw. es umsorgt, bis zum größeren Kind, das die Mutter mit Regeln und „Gesetzen regiert“. Weiter bis hin zu Jesus, der seinen Jüngern die Füße gewaschen hat, die damals noch ordentlich schmutzig waren, und dem Gebot, das er allen gab, Gott zu lieben und den Nächsten ebenso. Schnell war klar: die Umsorgung und die Regeln dienen zum Besten.
Der zweite Teil vertiefte das Bibelwort, nicht nur Hörer des Wortes, sondern auch Täter des Wortes zu sein. Anstatt z.B. das nicht gegessene Vesper erst auf Aufforderung der Mutter auszupacken, können die Kinder dies proaktiv tun. Nachdem im Bibelwort von einem Menschen die Rede war, der sich im Spiegel anschaut, davongeht und vergisst, wie er aussieht, packte Priester Fink einen Spiegel aus. In dem Spiegel betrachtete er sich kurz und befand alles für in Ordnung. Oder etwa doch nicht? Auf den offensichtlichen schwarzen Punkt auf dem weißen Hemd hatte ihn niemand aufmerksam gemacht, aber warum nicht? Was hatte die Kinder davon abgehalten, Prieser Fink auf den Fleck aufmerksam zu machen? Vielleicht waren wir mit den Gedanken woanders. Hätte er von dem Fleck erfahren, hätte er ihn entfernen können. Der Priester erläuterte weiter, dass wir z.B. bei einem fluchenden Kollegen oder Klassenkameraden nur eine Veränderung bewirken können, wenn wir ihm sagen, dass uns das Fluchen nicht gut tut.
Auf das Heilige Abendmahl leitete er mit der Anmerkung hin, dass wir vielleicht selbst einmal geflucht haben oder anders Schuld auf uns geladen haben und nun Vergebung bekommen können.
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst durften dann die Konfirmanden zur Verabschiedung aus dem KIGO durch einen Spalier der Kinder laufen.
Die Vertiefungsphase in den nach Alter getrennten Gruppen beinhaltete folgende Aktivitäten:
- Bildung eines Kreises, bei dem die Verbindung zwischen den Kindern so aussah, dass immer jeweils die rechte Hand auf der linken Hand des nächsten Kindes rechts lag. Die Kinder sollten diese rechte Hand fallen lassen. Die linke Hand musste jeweils dem Druck Stand halten, was auch funktionierte. So wurde die Gemeinschaft erläutert, in der man einen mal hält, und man dafür auch gehalten wird. In einer Gemeinschaft fällt niemand runter oder durch.
- Anschließend „Spiel der Stillen Post“: tatsächlich kam bei keiner der Runden das ursprünglich gesprochene Wort an. Auch hier wieder die Frage nach der Ablenkung. So kann es auch im Gottesdienst sein: manchmal schafft es das Wort Gottes direkt ins Herz, manchmal kämpft man mit dem Gedankenlabyrinth. Mitzunehmen war, dass wir es nicht schaffen, immer alles mitzubekommen, aber wichtig ist, dass wir überhaupt etwas mitnehmen von Gottes Wort.
- Zum Schluss wurde besprochen, was wir im Gottesdienst hören und mit welchen Gaben wir uns einbringe und Gott damit dienen können.
Der schöne erste KIGO des Jahres endete mit dem von allen gemeinsam gesungenen Lied Nr. 72 des Kinderliederbuches „Die Spur der Hoffnung sehen“.